Wie sieht Rücklagen- und Vermögensschutz in der Praxis aus? (Teil 1)

Rücklagen und Vermögenschutz

Dieser Beitrag der Geldretter besteht aus 6 Teilen, die aufeinander aufbauen. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit Teil 1: Aufteilung auf unterschiedliche Anlageklassen

Ein Schlüssel für erfolgreichen Kapitalaufbau generell ist eine vernünftige Balance und Aufteilung auf verschiedene Anlageklassen.

Diversifikation

Grundsätzlich benötigt jeder Liquidität in Form von Bargeld oder Bankguthaben. Die klassischen Veranlagungsformen stellen festverzinsliche Anlagen, Aktien und Fonds, Edelmetalle und Immobilien dar. Zusätzlich kann in Spezialinvestments wie Beteiligungen, in Zertifikate, Kunst und besondere Sachwerte, sogenannte Valuables, investiert werden.

Der wichtige Aspekt ist die Verteilung. Die Empfehlung lautet, dass man mindestens über 10 % an Liquidität verfügen sollte, besser über 15 % oder in besonderen Situationen 20 %.

Die Empfehlung für den Anteil an Spezialveranlagungen lautet: 0 % – 10 % des Vermögens. Mit diesem Teil des Vermögens kann auch Spekulation verbunden sein, jedoch sollte der Grenzwert nicht überschritten werden.

Der Rest der Ersparnisse sollte gleich verteilt mit jeweils einem Viertel in die klassischen Anlageformen fließen.

Wir verweisen an dieser Stelle auch auf unser Video!

Die Funktionen der verschiedenen Anlageklassen

Mit dieser Aufteilung des Vermögens bzw. der Rücklagen sollen verschiedene Funktionen erfüllt werden.

Der Anteil an Liquidität sorgt für den Handlungsspielraum und die Gestaltungsoptionen. Vielen ist nicht bewusst, dass nur Liquidität verschiedene Gestaltungsoptionen erlaubt. Wir bezahlen jeden Tag mit Bargeld oder verschiedenen Karten. Wenn dies stoppt, dann gibt es keinen Handlungsspielraum und man ist auf die Hilfe anderer angewiesen – für viele eine schlimme Erkenntnis!

Deshalb sollte jeder einmal das Gedankenexperiment durchspielen und sich fragen: was geschieht, wenn die Bank schließt und meine Karten nicht mehr funktionieren? Ähnliche Fälle gab es bekanntermaßen bereits in Zypern oder Griechenland.

Die Funktion der Spezialveranlagungen dient dem Nützen außerordentlicher Chancen, der Spekulation oder besonderen Interessen, wie dem Sammeln von Uhren, Gitarren, Oldtimern oder Schmuck – um einige Beispiele zu nennen.

Die Funktion der festverzinslichen Veranlagungen liegt im Generieren von Zinsen. Die Inflation ist eben Teil unseres aktuellen Wirtschaftssystems und deshalb ist eine Vermehrung des Geldes durch Zinsen erforderlich.

Aktien und Fonds ermöglichen Chancen und ein Potenzial, das jemand, der nicht Unternehmer ist, sonst nicht verwirklichen kann. Vermögenszuwächse von 10 %, 20 % oder sogar mehr sind möglich, natürlich auch mit entsprechenden Schwankungen und Risiko verbunden.

Die Immobilie erlaubt einen Vermögenszuwachs durch einen Hebel, der mit dem von der Bank geborgten Geld ermöglicht wird.

Die Funktion der Edelmetalle liegt in der Absicherung und Stabilisierung des Portfolios.

Damit sind die Funktionen der verschiedenen Anlageklassen beschrieben.

In Krisenzeiten wird sich die Verteilung entsprechend verändern, viele setzen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Schwerpunkte anders und das ist auch sinnvoll und gut. So eine Anpassung der Vermögensaufteilung sollte aber bewusst gesetzt werden und nicht durch die unterschiedliche Entwicklung der Anlageklassen erfolgen.

Ein praktisches Beispiel

Wenn wir beispielhaft uns ansehen, wie so ein Vermögensaufbau entstanden sein kann, dann sehen wir uns die vorliegende Aufstellung an.

Der Haushalt verfügt über 5.000 € an Bargeld, auf der Bank wird ein Guthaben von 12.000 € ausgewiesen, an Edelsteinen ist ein Wert von 3.000 € vorhanden, Edelmetalle in Form von Gold- und Silbermünzen sind im Ausmaß von 10.000 € erworben worden, das Auto hat einen aktuellen Marktwert von 15.000 €, es wird insgesamt in 3 Lebensversicherungen veranlagt, die einen Rückkaufswert von 45.000 € aufweisen, die Eigentumswohnung hat einen aktuellen Verkehrswert von 380.000 € und es ist noch ein Restdarlehen von 100.000 € offen. Somit ergibt sich ein Gesamtvermögen von 370.000 €.

Dies ist kein kleiner Betrag, da steckt viel an Arbeit und Energie dahinter, wenn man sich dies im Laufe seines Lebens aufgebaut hat. Und dieses Vermögen sollte auch erhalten bleiben.

Sehen wir uns nun die Verteilung auf die verschiedenen Anlageklassen an, so werden wir feststellen, dass an Liquidität nur 5 % des vorhandenen Vermögens vorhanden ist, der Anteil an festverzinslichen Anlagen liegt bei 12 %, der Anteil der Immobilie am Gesamtvermögen beträgt 75 %, der Edelmetallanteil beläuft sich auf 3 % und die Spezialveranlagungen machen 5 % aus – allerdings stellt das Auto keinen Wert dar, der sich vermehrt und sollte deshalb in dieser Aufstellung nicht aufgenommen werden.

Was wir an dieser Aufstellung sehen können ist, dass viel zu wenig an Liquidität vorhanden ist, 17.000 € klingt zwar nicht schlecht, ist aber für Krisenzeiten für diesen Haushalt höchstwahrscheinlich nicht ausreichend. Denn die liquiden Mittel sind zu klein, um das Bankdarlehen zu bedienen oder allfällige staatliche Begehrlichkeiten bedienen zu können.

Überprüfung vorhandener Vermögenswerte

Zunächst können wir also festhalten, dass eine Aufstellung vorhandener Vermögenswerte der Ausgangspunkt für wirksamen Rücklagen- und Vermögensschutz darstellt.

Erstellen Sie eine Liste Ihrer Vermögenswerte, ordnen Sie diese Vermögenswerte den jeweiligen Anlageklassen zu, überprüfen Sie die Verteilung Ihrer Vermögenswerte und schichten Sie allfällige „Schieflagen“ entsprechend um.

Weitere Informationen erfahren Sie im Teil 2 dieser Beitragsserie.

Sehen Sie zu diesem Thema auch unser Video „Wie Krisen den Mittelstand finanziell ruinieren“. Den Link dazu finden Sie eingeblendet.

Beratung macht sich bezahlt!

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