Sind Sie auch schon konfrontiert gewesen mit den gut gemeinten Ratschlägen von sogenannten Goldexperten, die Ihnen raten, möglichst große Stücke an Edelmetallen zu kaufen, um günstig einzukaufen? Wenn ja, dann haben Sie hoffentlich nicht deren Ratschläge befolgt! Nach welchen Kriterien sollte denn der Kauf von Edelmetallen sinnvollerweise erfolgen?
Zunächst sollte einmal die Frage beantwortet werden, warum Menschen überhaupt Edelmetalle wie Gold und Silber erwerben. Grundsätzlich gibt es unter den Investoren zwei Hauptmotive: die einen möchten möglichst viel an Gewinn erwirtschaften und die anderen verfolgen den Sicherheitsaspekt für ihre Veranlagung.
Eines ist zunächst festzuhalten, dass Veranlagungen in Gold und Silber unter Gesichtspunkten eines längerfristigen Zeithorizonts erfolgen sollten. Kurzfristige Spekulationen können ähnlich wie im Casino klappen, häufig stellt sich leider bei vielen ein negatives Ergebnis ein. Ab einer Veranlagungsdauer von 5 Jahren kann über Investments in Edelmetalle nachgedacht werden, besser ist es, einen Zeithorizont von 10 Jahren aufwärts anzustreben. Edelmetalle wie Gold und Silber bieten langfristig einen idealen, kostenfreien Inflationsschutz und dienen vor allem dem langfristigen Werterhalt von Ersparnissen.
Überlegen wir uns nun die richtige Stückelung der Edelmetalle. Wenn Sie möglichst viel an Wertsteigerung erzielen möchten, dann sind natürlich die Kosten des Erwerbs bei einem großen Stück niedriger als bei mehreren mittleren und kleinen Stücken. Das ist naheliegend, denn die Kosten der Herstellung für ein Stück fallen in der Regel geringer aus als bei mehreren Stücken. Somit hätten die eingangs erwähnten, sogenannten Goldexperten einen richtigen Ratschlag erteilt.
Könnte es aber vorkommen, dass jemand, der in Edelmetalle veranlagt hat, zwischenzeitlich einen Teil seines veranlagten Geldes wieder benötigt? Was muss dieser Investor in einem solchen Fall in die Wege leiten? Er muss sein ganzes, großes Stück Edelmetall verkaufen und kann dann seinen Liquiditätsbedarf befriedigen und muss anschließend ein kleineres Stück Edelmetall erwerben.
Zeiten von Edelmetall-Knappheit
Das klappt in guten Zeiten. Aber wie sieht diese Vorgehensweise in Zeiten wie im März 2020 aus, als sich vor den Geschäften der Edelmetallhändler lange Schlangen bildeten und viele Edelmetalle gar nicht mehr verfügbar waren oder höchstens in kleinen Mengen erhältlich waren? Dann könnte sich die Strategie mit dem Kauf eines möglichst großen Stücks Edelmetall als nicht so optimal erweisen. Und genau dieses Szenario sollte tunlichst vermieden werden.
Menschen, die Edelmetalle als Absicherung ihrer Vermögenswerte erwerben, haben in Krisenzeiten genau dieselbe Thematik beim Veredeln ihrer Sachwerte. Wenn sie ein großes Stück erworben haben und einen Teil davon in schlechten Zeiten in Geld umwandeln möchten, dann besteht für sie genau so die Herausforderung des Umtausches. Und in Krisenzeiten verschärft sich dies bestimmt um ein Vielfaches.
Somit sollte zunächst einmal klar geworden sein, dass es Sinn hat, ein vernünftiges Portfolio an Edelmetallen mit mehreren Stücken zu erwerben.
Diversifikation bringt Sicherheit
Nicht nur auf EIN Pferd zu setzen, hat sich oftmals bewährt. Was bedeutet diese Strategie für die Veranlagung in Edelmetalle? Wäre es nicht sinnvoll statt z.B. nur in Gold zu investieren, vielleicht auch einen Teil in Silber zu veranlagen?
Die aktuelle Preissituation von Gold und Silber würde wahrscheinlich eine Übergewichtung von Silber rechtfertigen, da das Edelmetall Silber ähnlich begrenzt wie Gold verfügbar ist, aber noch viel mehr in der Industrieproduktion benötigt wird.
Diversifikation ist aber noch unter einem anderen Blickwinkel sinnvoll. Wenn wir den vorigen Aspekt des Umtausches von Edelmetallen zu Liquiditätszwecken berücksichtigen, dann hat es doch Sinn, für unterschiedliche Situationen immer die entsprechende Menge an Edelmetallen als Liquidität zur Verfügung zu haben. Das bedeutet also, ein ausgewogenes Portfolio von kleinen, mittleren und großen Stücken von Edelmetallen zu besitzen.
Wozu dient diese Aufteilung in unterschiedlich große Stücke an Gold und Silber? Mit den kleinen Stücken wird in guten Zeiten wie in Krisenzeiten die Liquidität sicher gestellt. Echte Edelmetalle in absolut reiner Form wurden seit jeher von den Menschen als Tauschmittel akzeptiert. Dies ist auch der Grund, warum Edelmetalle in Krisenzeiten als Ersatzwährung dienen. Und die Flexibilität wird mit unterschiedlich großen Stücken sichergestellt. Mit den mittelgroßen und großen Stücken können entsprechend große Anschaffungen getätigt werden.
Der richtige Anlagefaktor, das richtige Anlageverhältnis
Wie lautet nun eine Minimal-Anforderung für gut gestreute Portfolios? Experten empfehlen zumindest eine Stückelung von 25 Stücken. Diese Stückelung wird Anlagefaktor genannt. Bei mittelgroßen Portfolios sollten zumindest 50 Stück unterschiedlicher Größe im Portfolio vorhanden sein und wirkliche Flexibilität erreicht man mit einem Anlagefaktor von größer 100 Stück.
Es ist naheliegend, dass vernünftige, kleinere Portfolios mit zumindest 25 Stück unterschiedlicher Größe in erster Linie einen höheren Silberstück-Anteil aufweisen werden, denn der Goldpreis beträgt aktuell ein Vielfaches des Silberpreises.
Je höher die Investitionssumme, desto mehr Gold-Stücke können sich im Portfolio befinden.
Zusätzlich zum Anlagefaktor sollte noch ein ausgewogenes Anlageverhältnis berücksichtigt werden. Was ist unter diesem Anlageverhältnis zu verstehen. Es beschreibt das Wert-Verhältnis zwischen kleinen, mittleren und großen Stücken.
Als Richtlinie kann gelten, dass in kleineren Portfolios ein Wert-Verhältnis von 50/50/0 (klein/mittel/groß) gewählt werden sollte. In mittelgroßen Portfolios ist ein Anlageverhältnis von 25/25/50 (klein/mittel/groß) ratsam und in großen Portfolios könnte das Wert-Verhältnis 10/20/70 (klein/mittel/groß) betragen.
Wenn Sie in Ihrem Portfolio somit den richtigen Anlagefaktor und das richtige Anlageverhältnis gewählt haben, dann sind Sie in guten Zeiten wie in Krisenzeiten gut positioniert und können mit ausreichend Flexibilität auf die unterschiedlichen Anforderungen bestens reagieren.
Ein Wort zum Krisenschutz
Die aktuelle Situation lässt bei vielen Menschen eher den Gedanken der Sicherung ihrer bestehenden Ersparnisse in den Vordergrund treten und weniger die mögliche Wertsteigerung ihres Portfolios.
Was tritt in einer wirtschaftlichen Krise mit hoher Wahrscheinlichkeit als erste Stufe ein? Zunächst wird es eine Situation der Knappheit geben. Knappheit an Gütern des täglichen Bedarfs oder Knappheit an Bargeld. Leider gibt es nur wenige Menschen, die entsprechende Vorsorge für diese erste Phase getroffen haben, die große Mehrheit wird ziemlich unvorbereitet von der Knappheit getroffen werden.
In einer nächsten Phase werden sich vermehrt Verluste einstellen. Verluste, die entstehen durch verstärkte Inflation oder vielleicht sogar durch einen Finanz-Crash. Wie schützt man sich wirkungsvoll vor Inflation und Finanz-Crash? In der Geschichte hat sich bisher immer bewährt, einen ausreichenden Anteil an Edelmetallen wie Gold und Silber in seinem Portfolio zu haben. Diese beiden Edelmetalle bergen quasi einen integrierten Inflationsschutz in sich. Und bei anklopfenden Krisenzeiten sollte deren Anteil stärker aufgestockt werden.
Interessant in diesem Zusammenhang erscheint eine Aussage von Prof. Max Otte, dass wirtschaftliche Krisen in der Geschichte kaum länger als 3 Jahre gedauert haben. Welche Schlussfolgerung kann jedermann daraus ziehen? Wenn Krisen anklopfen, dann sollte mehr gespart werden und für 3 Jahre Vorsorge getroffen werden. Diese Vorsorge sollte mit einer krisensicheren Währung in Edelmetallen wie Gold und Silber eingerichtet werden und die zuvor beschriebenen Aspekte zur Gestaltung eines krisensicheren Portfolios berücksichtigt werden. D.h., die Gedanken zu Anlagefaktor und Anlageverhältnis in die Überlegungen mit einbeziehen.
Die nächste Phase einer Krise wird die Sanierung der Staatsfinanzen betreffen. Staaten sind sehr einfallsreich, wenn es darum geht, ihre Schulden der Bevölkerung umzuhängen. In der Geschichte gibt es zahlreiche Beispiele dafür, wie die Guthaben, Ersparnisse und Vermögen der Bürger enteignet wurden.
Enteignungsschutz vorhandener Vermögen stellt somit einen ganz wichtigen Faktor in der Krisenvorsorge dar. Wie viele Menschen beschäftigen sich mit diesen Gedanken bzw. welche Strategien sind diesbezüglich in der Bevölkerung oder bei Beratern bekannt? Wenn man Menschen damit konfrontiert, dass Bargeld, Sparguthaben, Lebensversicherungen, Anleihen, Aktien und Immobilien von Währungszusammenbrüchen in der Geschichte dramatisch betroffen waren, dann herrscht häufig Ratlosigkeit, wie man sich wirkungsvoll davor schützen kann.
Edelmetalle wie Gold und Silber in der richtigen Form waren von diesen Turbulenzen nicht betroffen. Die richtige Form bedeutet, dass auch Enteignungsformen wie Goldverbote, von denen es in der Geschichte mehr als 400 gab, in die Überlegungen der Vermögensabsicherung einbezogen werden müssen.
Und sogar dagegen gibt es Absicherungsstrategien. Diese spezielle Know-how finden Sie am Markt nur unter ganz wenigen Experten. Wenn Sie diesbezüglich nähere Beratung wünschen, senden Sie ein E-Mail an hilfe@diegeldretter.at.
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