Der Druck im Finanzsystem-Kessel steigt: + 12,3 %!

Der Druck im Finanzsystem-Kessel steigt

Weltbank-Chefökonomin warnt vor Dauer-Inflation

Im www.fondsprofessionell.at vom 30.9.2021 können wir lesen:

Carmen Reinhart zeigt sich in einem Interview skeptisch gegenüber den Beschwichtigungen der Zentralbanken, was die Teuerung anbelangt. Sie glaubt, dass es sich bei der anziehenden Inflation nicht zwangsläufig um ein kurzfristiges Phänomen handelt.

„Ich glaube, dass die Inflation dauerhafter als gedacht sein wird“, sagt Carmen Reinhart, Chefökonomin der Weltbank im Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“ (NZZ). Damit bekundet sie Skepsis gegenüber den Beteuerungen der Zentralbanken, die von vorübergehenden Effekten sprechen. Keine Regierung bekundet offen, dass ihre Strategie darin besteht, Schulden wegzuinflationieren. „Aber irgendwie passiert es genau so“, sagt Reinhart. Die Expertin beobachtet bei den Zentralbanken zwei Asymmetrien: „Erstens agieren sie bei der Lockerung ihrer Geldpolitik bedeutend aggressiver als bei der Drosselung. Und zweitens lassen sie sich bei der Drosselung auch sehr viel mehr Zeit. Zusammen ist das ein Rezept für höhere Inflation.“

OeNB: Erneut saftiges Preisplus bei Immobilien in Österreich

Ein Zeichen für einen deutlichen Preisanstieg finden wir speziell im Bereich der Immobilien. Im www.fondsprofessionell.at vom 29.9.2021 können wir folgenden Artikel finden:

Für Durchschnittsverdiener wird es in Österreich immer schwieriger, geeignete Wohnungen oder Häuser zu finden. Im zweiten Quartal 2021 sind die Immobilienpreise wieder einmal weit über jede übliche Lohnerhöhung hinaus gestiegen – nämlich um fast zwölf Prozent.

Die aktuelle Diskussion darüber, ob man sich langfristig vor einer Inflation von über zwei Prozent fürchten soll, kostet Menschen, die einen Wohnungs- oder Hauskauf planen, nur ein müdes Lächeln. Seit Jahren müssen sich Österreicher, die auf der Immobiliensuche sind, mit enormen jährlichen Preissteigerungen abfinden, die weit über solchen Miniwerten liegen.

Im Jahr 2020 zogen die Immobilienpreise etwa hierzulande im Durchschnitt um sieben Prozent an – bei Einfamilienhäusern waren es sogar 13,3 Prozent. Und auch heuer geht es mit hohen Steigerungen weiter, wie neue Zahlen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) zeigen. Bundesweit verteuerten sich die Objekte im ersten Quartal 2021 um 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, im zweiten Quartal waren es 11,7 Prozent.

Aus heutiger Sicht ist auch nicht absehbar, dass sich an der Dynamik etwas ändert. Die Mischung aus niedrigen Zinsen, mangelnden alternativen Anlageoptionen und die Erwartung steigender Wohnimmobilienpreise sorgen dafür, dass die Preisspirale intakt bleibt.

Sehen Sie zu diesem Beitrag auch unser Video.

Das Problem: Die Inflation steigt, die Einkommen hinken hinterher

Wenn man sich ansieht, wie die Geldmenge der EZB im Zeitraum von Juni 2019 (12.700,2 Mrd. €) bis Juni 2020 (13.894,6 Mrd. €) und in weiterer Folge bis Juni 2021 (14.945,3 Mrd. €) ausgeweitet wurde, dann ergibt das 2019 auf 2020 einen Anstieg um 9,4 % und von 2020 auf 2021 eine weitere Erhöhung um 7,6 %. (Quelle: ÖNB)

Die Staatsverschuldung Österreichs stieg in denselben Betrachtungszeiträumen von Juni 2019 mit 281,8 Mrd. € bis Juni 2020 auf 315,8 Mrd. € und bis Juni 2021 auf 334,7 Mrd. €. Das ergibt einen Anstieg von 2019 auf 2020 um 12,1 % und von 2020 auf 2021 um weitere 6 %. (Quelle: Eurostat)

Auch bei den offiziellen Inflationszahlen merken wir einen sukzessiven Anstieg. So betrug die Teuerung im Juni 2021 bereits 2,9 % bezogen auf den Vorjahreszeitraum, während Sie im Juni 2020 noch bei 1,211 % lag. (Quelle: Statistik Austria)

Was können wir aus den vorliegenden Zahlen ablesen? Es scheint einen gewissen Zusammenhang betreffend die Entwicklung der Immobilienpreise und die Ausweitung der EZB-Geldmenge und den Staatsschulden Österreichs zu geben. Die Inflation ist von nun an stärker im Steigen!

Da aber weder die EZB noch der Staat Österreich Anstrengungen und Maßnahmen erkennen lassen, in die Gegenrichtung zu steuern, wird die Befürchtung der Chefökonomin der Weltbank zukünftig wohl eintreten.

Und damit unterliegt auch der Großteil der Ersparnisse der Bürger einer starken Gefährdung!

Die Lösung

Es ist offensichtlich, dass sowohl die Ausweitung der Staatsschulden und der Geldmenge ihren Niederschlag in der Inflation findet.

Wer also seine Ersparnisse gegen die Auswüchse der ständig steigenden Inflation absichern möchte, dem sei geraten, in physische Sachwerte zu investieren, die langfristig einen Werterhalt ermöglichen, denn Sachwerte tragen mit ihrem eingebauten Inflationsschutz zum langfristigen Werterhalt des Vermögens bei. Es gilt also klassische Finanztitel umzuschichten und eine Übergewichtung zugunsten von Sachwerten zu verwirklichen.

Ausgeklügelte Strategien berücksichtigen bei der Portfoliogestaltung einen weiteren Aspekt – Experten achten darauf, dass auch ausreichend jene Sachwerte vorhanden sind, die als kleinteilige Ersatzwährung dienen können, die vor krisenbedingten Verlusten schützen und die vor dem Zugriff staatlicher Zwangsmaßnahmen sicher sind.

Lesen Sie auch unseren Beitrag „Die 3 Schlüssel für erfolgreiche Veranlagung“ oder sehen Sie unser diesbezügliches Video (https://www.youtube.com/watch?v=BX7A1Zy1M0E).

Die Geldretter verfügen über eine umfassende Expertise und sind Ihnen mit Beratung und bei der Beschaffung von passenden Anlageprodukten gerne behilflich.

Sollten Sie noch weitere Hilfe benötigen, benutzen Sie unser Kontaktformular.

Weitere Beiträge:

Werden die Inflationszahlen manipuliert Werden die Inflationszahlen manipuliert? 19. März 2021 Von der Statistik Austria erfahren wir monatlich den sogenannten Verbraucherpreisindex, die offizielle Inflationsrate im Vergleich zum Preisniveau des Vorjahres. So wird es in allen Ländern der Welt gehandhabt. In Deutschland wurde schon vor Jahrzehnten ein Verfahren angewendet, das die offiziellen Inflationsraten niedriger erscheinen lässt als die tatsächlichen. So betrug zum Beispiel die „offizielle Inflation“ in Deutschland, wie wir vom Statistischen… mehr?
Die Luft wird dünner - Paris Die Luft wird dünner – kommt ein EU-weites Vermögensregister? 3. September 2021 Am 16. Juli 2021 war von der EU-Commission auf https://etendering.ted.europa.eu/cft/cft-display.html?cftId=8792&locale=de unter der Referenznummer FISMA/2021/OP/0001 zu lesen: Machbarkeitsstudie für ein Europäisches Vermögensregister in Hinblick auf die Bekämpfung von Geldwäsche und Steuerhinterziehung Die Erhebung von Daten und die Zusammenschaltung von Registern sind ein wichtiges Instrument des EU-Rechts, um den Zugang der zuständigen Behörden zu Finanzinformationen zu beschleunigen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu… mehr?
Jetzt garantiert keine Sparzinsen mehr Jetzt fix: garantiert keine Sparzinsen mehr, jeder Österreicher mit mindestens 37.296 € in der Kreide 10. September 2021 Die einzige Garantie: es gibt keine Garantie mehr Die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) hat am 5.8.2021 in ihrer „Änderung der Versicherungsunternehmen-Höchstzinssatzverordnung“ festgelegt, dass für den Sparanteil bei Lebensversicherungen und prämiengeförderten Zukunftsvorsorgen der höchstzulässige Rechnungszins höchstens 0,00 % betragen darf. Diese Regelung tritt mit 1.7.2022 in Kraft und ist auf Versicherungsverträge anzuwenden, die nach dem 30.6.2022 abgeschlossen werden oder deren Versicherungsbeginn nach dem… mehr?