Jetzt fix: garantiert keine Sparzinsen mehr, jeder Österreicher mit mindestens 37.296 € in der Kreide

Jetzt garantiert keine Sparzinsen mehr

Die einzige Garantie: es gibt keine Garantie mehr

Die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) hat am 5.8.2021 in ihrer „Änderung der Versicherungsunternehmen-Höchstzinssatzverordnung“ festgelegt, dass für den Sparanteil bei Lebensversicherungen und prämiengeförderten Zukunftsvorsorgen der höchstzulässige Rechnungszins höchstens 0,00 % betragen darf.

Diese Regelung tritt mit 1.7.2022 in Kraft und ist auf Versicherungsverträge anzuwenden, die nach dem 30.6.2022 abgeschlossen werden oder deren Versicherungsbeginn nach dem 30.9.2022 liegt.

Damit steht fest, dass es zukünftig keine garantierte positive Verzinsung des Sparanteils (= Prämie abzüglich Versicherungssteuer, Risikoprämie und Kosten) von Lebensversicherungen und prämiengeförderten Zukunftsvorsorgen geben wird.

Der Garantiezinssatz war von 4 % (Mitte 2000) kontinuierlich bis zuletzt auf 0,5 % gesenkt worden und hat nun einen historischen Tiefstwert erreicht.

Offensichtlich möchte die FMA mit dieser Verordnung sicherstellen, dass die Versicherungsunternehmen ihre Garantieversprechen aus ihren Verträgen erfüllen können. Ob dieser Schritt ausreichen wird, dass Versicherer nicht wie in Deutschland, wo in den vergangenen Jahren deutlich höhere Garantiezinsen garantiert wurden, in Schwierigkeiten geraten, wird die Zukunft zeigen.

Sehen Sie zu diesem Beitrag auch unser Video.

So viele Schulden pro Kopf in Österreich wie noch nie zuvor

Die Maßnahmen der Regierungen zur Abmilderung von wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den letzten eineinhalb Jahren haben weltweit die Schulden der öffentlichen Haushalte deutlich ansteigen lassen. Und auch Österreich ist davon dramatisch betroffen.

Die nachfolgenden Daten errechnen sich aus den auf der Website „staatsschulden.at“ veröffentlichten Schuldenständen der Republik Österreich und den von der „Statistik Austria“ veröffentlichten Bevölkerungszahlen.

Die österreichischen Staatsschulden belaufen sich aktuell auf ca. 333,82 Mrd. €. Österreich hatte per 1.7.2021 8,95 Mio Einwohner.

Betrug die Schuldenlast pro Einwohner Ende des Jahres 2019 noch 31.495 €, so stieg sie Ende des Jahres 2020 auf 35.282 € und beträgt aktuell per Anfang August 2021 37.296 €.

Somit errechnet sich ein Anstieg um 18 % in den letzten eineinhalb Jahren! Der Staatshaushalt ist also ganz ordentlich aus den Fugen geraten, entsprechende konstruktive Lösungen zur Beseitigung der Schieflage sind aktuell nicht wahrzunehmen…

Das Problem: Wie bin ich von den Staatsschulden betroffen?

Realistisch betrachtet können die Staatsschulden einfach nicht mehr zurückgezahlt werden. Die Frage, die sich stellt, wie sahen Lösungen aus, die von verschuldeten Staaten immer wieder bei Finanzproblemen angewendet wurden?

Wenn man den Blick in die Vergangenheit wirft, dann haben Staaten zur Beseitigung ihrer Schuldenlast regelmäßig zwei Wege beschritten. Der härtere Schritt führte zu einem Schuldenschnitt und der sanftere Weg der Staatsentschuldung wurde mit Hilfe der Inflation gelöst.

Beide Wege führen zu enormen Verlusten bei Geldvermögen. Wie ist nun jeder einzelne davon betroffen? Die Ersparnisse in Finanzanlagen sind besonders gefährdet. Denn die unangenehme Erkenntnis lautet, dass die Staatsschulden gleichzeitig in voller Höhe die Vermögen der Bürger betreffen. Und somit ist jeder, der in sicher geltende Staatspapiere investiert hat, von einem Schuldenschnitt- oder Inflationsszenario betroffen! Viele wissen nicht, dass sie über Lebensversicherungen und Fonds indirekt in Staatspapiere investiert haben und somit ihre Ersparnisse äußerst gefährdet sind.

Und wie wir aus der Änderung des Garantiezinssatzes durch die FMA erkennen können, geht es den Staaten nicht um die Sicherung der Vermögen der Sparer sondern um den Fortbestand der Versicherungsunternehmen und des Finanzsystems.

Der Staat hat sogar noch weitere Maßnahmen zu Lasten der Sparer und zu Gunsten der Versicherer getroffen. Sehen Sie dazu den Beitrag der Geldretter „Der Staat ist vorbereitet: die Zeche zahlt der Bürger“.

Die Lösung

Um seine Ersparnisse ausreichend krisenresistent auszustatten, wird in den meisten Fällen eine Umschichtung bestehender Portfolios erforderlich sein. Welche Kriterien gilt es bei Veranlagungen generell zu berücksichtigen? Im Wesentlichen sind es zusammengefasst:

  • Sicherheit
  • Wertzuwachs
  • Flexibilität
  • Steuerminderung
  • Inflationsschutz
  • Enteignungsschutz

Gleichzeitig ist zu prüfen, wie sich ein Anlageprodukt nicht nur für normale Zeiten eignet, sondern auch für Krisenzeiten. In Krisenzeiten gilt es besonders gegen Liquiditätsmangel, Verluste, staatliche Zwangsmaßnahmen gewappnet zu sein und zusätzlich über eine entsprechende Währungsreserve zu verfügen, die als Produkt die nachfolgenden Eigenschaften besitzt soll:

  • physisch
  • kleinteilig
  • einfach zu prüfen
  • Eigenwert
  • globale Akzeptanz

Sehen Sie dazu unseren Beitrag „Die Krise klopft an – den Notfallplan für Ersparnisse aktivieren!“.

Aus dem reichhaltigen Produktspektrum gibt es nur ganz wenige Anlageprodukte, die die zuvor genannten Kriterien erfüllen. Aber die gute Nachricht lautet: es gibt Lösungen!

Die Geldretter stehen Ihnen für eine Überprüfung und allfällige Umschichtung bestehender Portfolios gerne zur Verfügung.

Sollten Sie noch weitere Hilfe benötigen, benutzen Sie unser Kontaktformular.

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