Das Bedürfnis nach wahren Werten, die langfristig Bestand haben, wächst in unsicheren Zeiten beständig. Wir wollen uns in diesem Beitrag einer Anlageklasse widmen, die schon seit mehr als 5.000 Jahre genau das Kriterium der dauerhaften Werthaltigkeit erfüllt.
Welche Arten von Edelsteinen eignen sich besonders als Wertanlage?
Landläufig wird oftmals die Meinung vertreten, dass Diamanten die bevorzugte Investition in Edelsteine sei. Investoren, die langfristig in die physische Anlageklasse Edelsteine investieren, verfolgen eine andere Priorität bei ihrer Strategie:
- Rubine, Saphire und Smaragde
- Farbdiamanten
- Andere Farbedelsteine
- Weiße Diamanten
Die Wertentwicklung der Edelsteine
Dass Edelsteine seit jeher ausschließlich physisch gehandelt werden und der Preis nicht über das Finanzsystem durch Optionsscheine, Derivate, Futures oder Hedging beeinflusst wird, kann eine Erklärung für die kontinuierliche Wertentwicklung der edlen Steine sein.
Die nachfolgende Darstellung zeigt die Wertentwicklung der jeweiligen Steine.

Welche anderen Anlageformen weisen eine derart kontinuierliche, schwankungsarme Wertentwicklung auf?
Investoren schätzen u.a., dass Edelsteine eine geringe Korrelation mit anderen Investmentklassen aufweisen. Wie Sie der Abbildung entnehmen können, sind die Unbillen der letzten Finanzkrise der Jahre 2007 bis 2009 spurlos an den Edelsteinen vorübergangen.
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Wie eignen sich Edelsteine als Krisenschutz?
Investments bieten nicht nur die Chance auf Wertsteigerung, sondern unterliegen verschiedenen Risiken. So u.a. ist von den Anlegern zu bewerten, wie sie sich verhalten bei
- Inflation
- Krisen
- Crash
- Zwangsmaßnahmen des Staates.
Betrachten wir zunächst das Thema Inflation. Als physischer Sachwert mit begrenztem Vorkommen verfügen Edelsteine ähnlich wie die Edelmetalle Gold und Silber über einen eingebauten Inflationsschutz. Die Begrenztheit der Vorkommen und die steigende Nachfrage nach werthaltigen Investitionen beeinflussen langfristig eine positive Preisentwicklung.
Wie verhalten sich Edelsteine in Krisensituationen? Anders als die meisten Finanztitel sind Edelsteine nicht dem Risiko eines Totalverlusts ausgesetzt. Eigentümer von Edelsteinen verfügen über einen physischen Sachwert, der auch in Krisenzeiten Bestand hat und nicht vernichtet wird. Edelsteine können aufbewahrt werden und überstehen Krisenzeiten ohne Wertverlust, im Gegenteil, sie erfahren eine Wertsteigerung.
Ähnlich sieht die Sachlage bei Crash-Szenarien aus. Der Zusammenbruch eines Wirtschaftssystems ist in erster Linie mit dem Ende des Geldsystems verbunden. Physisch vorhandene Werte überstehen solch schlimme Situationen. Und gerade Edelsteinen haben in der Geschichte Crashs des Geldsystems nichts anhaben können. Wie anders verhielt sich dies bei den Finanztiteln in all den Weltwirtschaftskrisen des letzten Jahrhunderts?
Anzumerken ist, dass sich wahrscheinlich in Crash-Zeiten der Wiederverkauf von Edelsteinen als schwierig herausstellen wird, da die Menschen in solchen Zeiten mit anderen Sorgen beschäftigt sind. Denkbar aber ist es, dass gerade Edelsteine als Währungsersatz dienen können, deren Eigentümer damit andere Investitionen tätigen können und von krisenbedingten günstigen Kaufpreisen anderer Anlageklassen profitieren können. Als Ersatzwährung für den Erwerb von Gütern des täglichen Bedarfs sind Edelsteine aufgrund ihrer hohen Wertkonzentration allerdings nicht geeignet.
Besonders können Edelsteine punkten beim Thema Schutz vor Zwangsmaßnahmen des Staates. In der Geschichte gab es noch nie Enteignungsmaßnahmen gegen Edelsteinbesitzer. Staaten bevorzugen zur Beseitigung ihrer Staatsschulden einfache Lösungen. Um Edelsteine legal zu enteignen sind juristische Formalitäten wie u.a. die Erstellung eines individuellen Wertgutachtens erforderlich. Diese Formalitäten erfordern Zeit und Kosten, die einen solchen staatlichen Eingriff erschweren und nahezu als unwahrscheinlich erscheinen lassen.
Zusammenfassend kann also festgehalten werden, dass Edelsteine mit einer gewissen Ausnahme als ausgezeichneter Krisenschutz dienen können.
Nützlich und wichtig zu wissen
Edelsteine sind in aller Regel klein, daher sind sie einfach zu transportieren wie kaum ein anderer Sachwert. An die Lagerung werden keine besonderen Ansprüche gestellt und ein Edelstein auch bedarf keiner Wartung oder Pflege.
In Zeiten des immer gläserner werdenden Bürgers schätzen Investoren vermehrt, dass es bis dato kein zentrales Edelsteinregister gibt, im Notfall können Edelsteine auch als Schmuck getragen werden, sie sind einfach und leicht weiter zu geben (bspw. auch an die Kinder), es besteht kein Deklarationspflicht, innerhalb der EU gibt es keine Anonymitätsgrenzen. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass Edelsteine auf Flughäfen von üblichen Scannern nicht erkannt werden.
Sehen Sie dazu auch unseren Beitrag „Ersparnisse veredeln mit Edelsteinen“ und „Edelsteine – das wenig bekannte Investment“.
Edelsteine werden international gehandelt, es besteht die freie Wahl der Währung.
Die Qualität von Edelsteinen wird beurteilt nach Farbe, Gewicht, Reinheit und Schliff.
Eine Diversifikation bestehender Portfolios um den Sachwert Edelsteine stellt eine nützliche und sinnvolle Maßnahme dar. Zu empfehlen ist des Weiteren eine Aufteilung zwischen den einzelnen Farbedelsteinen.
Kaufen Sie ausschließlich naturfarbene und unbehandelte Edelsteine mit einem Gewicht von mindestens 1 ct.
Zusätzlich gilt: kein Kauf ohne international anerkanntes und unabhängiges Zertifikat. Bei größeren Investitionen ab 30.000 € aufwärts ist ein Schweizer Zertifikat (SSEF, GRS, Gübelin, Duaigre) ein unbedingtes Muss.
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